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"Große Erwartungen“ gehört zweifellos zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Charles Dickens schafft es, auch nach über 200 Jahren, eine Geschichte zu erzählen, die mich immer wieder fesselt.
Der Roman erzählt von Pip, einem Waisenjungen, der in bescheidenen Verhältnissen aufwächst und das Handwerk des Schmieds erlernt. Durch das Eingreifen eines geheimnisvollen Wohltäters erhält Pip die Möglichkeit, sein bisheriges Leben hinter sich zu lassen und in London zu einem Gentleman ausgebildet zu werden.
Der Weg von der Kindheit bis zum Erwachsenwerden, von Armut zu Wohlstand, ist für Pip voller Herausforderungen und Selbstzweifel.
Doch was mich an der Geschichte besonders berührt, ist die zeitlose Botschaft, dass unser Schicksal nicht allein durch die Umstände unserer Kindheit bestimmt wird. Obwohl Pip in einem Waisenhaus aufwächst und seine Kindheit von Härte und Verlust geprägt ist, bietet ihm das Leben die Chance auf eine bessere Zukunft.
Es ist diese Idee, dass auch Menschen aus schwierigen Verhältnissen nicht an ihre Vergangenheit gebunden sind, die mich so stark inspiriert. Dickens zeigt eindrucksvoll, dass es nicht die Kindheit allein ist, die uns definiert, sondern die Entscheidungen, die wir im Laufe unseres Lebens treffen.
Pip hat die Möglichkeit, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen, und auch wenn er auf seinem Weg Fehler macht, findet er letztlich seinen eigenen Platz in der Welt.
Besonders die Figuren in „Große Erwartungen“ faszinieren mich – ob es die mysteriöse Miss Havisham ist, die in ihrer Vergangenheit gefangen bleibt, oder Estella, die durch ihre eigene Kindheit geformt wurde und lange Zeit keine Liebe zulassen kann.
Diese Charaktere und ihre komplexen Beziehungen zeigen auf, wie unterschiedlich Menschen auf ihre Vergangenheit reagieren. Während einige, wie Miss Havisham, in Bitterkeit verharren, beweist Pip, dass man sich von den Fesseln der Vergangenheit lösen und seinen eigenen Weg finden kann.
Für mich ist „Große Erwartungen“ mehr als nur ein Klassiker. Es ist eine Geschichte, die zeigt, dass es möglich ist, trotz widriger Umstände ein erfülltes und erfolgreiches Leben zu führen. Dickens vermittelt auf eindrucksvolle Weise, dass es weniger darauf ankommt, woher wir kommen, sondern wohin wir gehen – und dass wir die Kraft haben, unsere Zukunft selbst zu gestalten."
Dieses Buch berührt mich auch deshalb so tief, weil meine Schwestern und ich selbst keine schöne Kindheit hatten.
Alkohol, Gewalt und Angst waren ständige Begleiter für meine Schwestern und mich, und dennoch haben wir es geschafft, unseren eigenen Weg zu gehen, jede von uns auf ihre eigene Art und Weise.
Genau wie Pip zeigt uns das Buch, dass man trotz schwieriger Umstände nicht an die Vergangenheit gebunden ist.
Denn Ja, es ist möglich, das Beste aus unserem Leben zu machen, unabhängig davon, was wir erlebt haben. wir haben die Möglichkeit, unsere Zukunft selbst in die Hand zu nehmen und das Beste aus unserem Leben zu machen.